Von der Brooklyn Bridge

Im Auftrag des Kunsthändlers Otto Kallir-Nirenstein schuf Schatz im Winter 1936/37 einen New-York-Zyklus. In diesem Hauptwerk wählte Schatz als Motiv den Blick auf die Skyline von Manhattan, im Hintergrund ist die Queensboro Bridge erkennbar. Das in Grün- und Rottönen gehaltene Gemälde zeigt die dichte Atmosphäre der urbanen Landschaft in ihrer beeindruckenden und fast befremdlichen Wirkung. Dabei wich Schatz von einer realistischen Darstellungsweise ab und bediente sich bewusst des Formenvokabulars der Moderne. Manhattan erscheint metaphorisch betrachtet als emblematische Vision des Urbanen. Abgesehen vom hohen künstlerischen Wert dieser „Vision“ der amerikanischen Metropole handelt es sich um eine auch historisch interessante Darstellung Manhattans aus der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre.