Aus euren Gebeinen werden eure Rächer auferstehen!
Schatz schuf den Holzschnitt in Erinnerung an den Brand des Justizpalastes am 15. und 16. Juli 1927 mit zahlreichen Opfern (89 toten Demonstranten und 548 verwundeten Zivilisten). Der Vorfall wurde ausgelöst durch die Ermordung zweier Unschuldiger in Schattendorf und den darauf folgenden Freispruch der Täter.
Anlässlich einer Neuauflage des literarischen Werks von Kurt Eisner 1929 durch die Büchergilde Gutenberg [Welt werde froh! Ein Kurt Eisner Buch, zum 10. Jahrestag der Ermordung von Kurt Eisner, Berlin 1929] wurde der Holzschnitt von Schatz mit dem Titel in der Zeitschrift der Büchergilde Gutenberg publiziert: "Nicht alle sind tot, die begraben sind, / Sie töten den Geist nicht, ihr Brüder!"
Kurt Eisner (1867-1919) war Literat und leitete die Räterepublik in München 1918. Am 21. Februar 1919 wurde er von einem Mörder aus einer Adelsfamilie aus dem Hinterhalt erschossen.
Im Jahr 1935 diente die Grafik als Illustration für "Drei Gesänge, den Märtyrern des Proletariats gewidmet" im Buch von Ernst Toller, In de boeien [In Fesseln] im Verlag Boekenvrienden Solidariteit in Hilversum, dessen Einband Käthe Kollwitz gestaltete.