Blick aus dem Atelier auf St. Michael in Heiligenstadt
Begleitbrief Carl Moll mit Widmung: In der Erbschaft, die ich nach unserem teueren Gustav angetreten, befindet sich auch Ihre Freundschaft, die zu bestätigen Sie keine Gelegenheit versäumen. Erlauben Sie mir ein Echo. Ich sende Ihnen hier nicht ein Bildchen, sondern ich malte Ihnen die Aussicht des Zimmers, in dem unser Gustav in den letzten Jahren wohnte, bevor er nach Amerika ging und nachdem er von dort zurückkehrte. Er liebte diesen Blick und freute sich immer der Glocken, die von da drüben läuteten. Als eine gemeinsame liebe Erinnerung sende ich Ihnen dies - vielleicht macht sie ihnen Freude - ich glaube es geht uns doch beiden gleich - der Schmuck unseres jetzigen Lebens ist die Erinnerung. Herzlichst Ihr Carl Moll. [Ausst. Kat. Wien, Giese & Schweiger, 1996, Kat. Nr. 38]. Der Brief richtete sich möglicherweise an Theobald Pollak, dem Gustav Mahler sein von Orlik geschaffenes Porträt widmete und der auch mit Carl Moll gut befreundet war. [vgl. Bonyhady, Tim: Good Living Street, 2011]